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Alte Funktion – neu entdeckt!

Liebe Tübelerfreunde, liebe Besucher

Schon schreiben wir wieder den 7. Januar vom neuen Jahr. Gegenseitig haben wir uns viel Glück und alles Gute, vor allem gute Gesundheit gewünscht. Ich wiederhole mich hier gerne nochmals! 🍀🍀🍀

Die Festtage haben hoffentlich alle geniessen können, sei es bei Speis und Drank in der Familie, beim Wintersport, oder in unserem Fall, eben auch in Ruhe mit unseren Tauben!

Die Zeit sie steht nicht still! 

Nein, sie rast weiter und es wird im alten Trott weitergehen. Gute Vorsätze sind gefasst, aber wie bei den Meisten, verlaufen sie irgendwo im Sand und werden wieder beiseite gelegt!

Eine Anfrage die ich kürzlich, von einem freundlichen Interessenten aus Deutschland bekommen habe, hat mich eigentlich zum Schreiben dieser Zeilen veranlasst. Er wollte wissen, ob ich ihm etwas über „Hamburger Reise Wiener“ berichten könnte, oder Kontaktdaten zu deren Züchter habe. In einem Beitrag auf unsere Homepage habe er von diesen Reisewienern gelesen. Auch der Name des Autors war gefragt! 

Schnell habe ich unsere Seiten der Homepage durchgesehen aber eigentlich nirgends einen Beitrag über Reise-Wiener gefunden. Ganz entfernt konnte ich mich erinnern mal einen Beitrag von Rolf Richter eingestellt zu haben. Als Admin bin ich natürlich in der Lage,  auch alte Beiträge durchzusehen. Leider verschwinden, mit dem Erscheinen neuer Artikel, die Älteren im Hintergrund.
Bei dieser Gelegenheit habe ich mich auch an die Lupen Funktion auf unserer Seite erinnert, die Besuchern erlaubt, nach Eingabe eines Stichwortes, ältere Beiträge hervor zu holen. Die Lupe findet ihr auf unserer Seite oben rechts, in einem roten Quadrat. Versucht es mal, in dem ihr ein Stichwort eintippt! Ihr werdet staunen wie viele Artikel da hervor gezaubert werden können. Um die 150 Beiträge sind im Hintergrund gespeichert und so wieder abrufbar.

Was ich selbst noch nicht, oder nicht mehr wusste, im Kopfteil der Seite, kann ich wichtige oder eben ältere Artikel sogar bildlich anzeigen. Schaut mal herein! 

Gerne hole ich auf euren Wunsch auch ältere Beiträge in die Gegenwart. 

Vielleicht holst auch du einen der bereits beiseite gelegten Vorsätze zurück und schickst mir deinen neuen Beitrag oder ein Züchterportrait von dir zu. Ich bin sicher, wir haben viele Besucher die sich darüber freuen!

Peter Berger

Herbstreise VSF 5.-8. Oktober 2023 Teil 1

Wenn einer eine Reise tut, so kann er was erzählen: So heisst ein bekannter, vielgehörter Ausspruch. Oder Vorfreude ist die schönste Freude! 

Wahrlich, ich kann ja nur für mich sprechen, aber ich bin sicher, dass es allen so ergangen ist. Dies war aus den fröhlichen Gesichtern zu lesen. Fröhlichkeit und Lachen waren, wie wir natürlich erst später erfuhren, über die ganzen Reisetage treue Begleiter.

Etwas unpünktlich, eine halbe Stunde zu früh, trafen wir, Samu und ich, als die Ersten bei Hans Ganz ein. Tatsächlich stand Hans schon in voller Montur, reisebereit in seinem Garten. So hat es uns sogar noch locker, zu dem vom Hausherrn offerierten Kaffee gereicht. Kurz darauf fuhr die wichtigste Equipe, Heinz mit seinem Bus und Franco als Beifahrer vor. Auch Bettina, die vorderhand einzige Frau und nicht vom „Vogelvirus“ befallene Person, gesellte sich zu uns. 

Und ab gehts

Fahrplanmässig 08.30 Uhr starteten wir Richtung Nürnberg. Erstes Ziel, war das Taubenmuseum von Karlheinz Sollfrank. Dank unseren versierten Piloten, die so einige Hindernisse wie Staus etc. umschifften, blieb uns Zeit für einen Ess- Trink und Entlastungshalt in einer Raststätte, wo wir, welch ein Zufall, auf Silvia, Walter und Evelyne, unsere Freunde vom Kleintierzuchtverein Pfannenstiel, trafen.

Und weiter ging die Fahrt! Ich weiss nicht wie es meinen Reisegspänli erging, aber ich war wirklich baff über den Verkehr den wir antrafen. Die rechte Spur war praktisch ein zusammenhängender Zug von grossen Lastwagen. Kaum ein PW konnte sich da irgendwo dazwischen klemmen. 

So erreichten wir glücklich das Taubenmuseum in Nürnberg.

Aus dem Berner Oberland, stiessen nun auch Thomas und Ruth Jakob mit ihrem Beifahrer Christian Wingeier zu uns. Unser lieber Chrigu wusste dann noch nichts von seinem Glück, dass er fortan als Fahrer des Ehepaars Jakob und seinen Hunden, fungieren würde.

Auch unseren Marco Schneider, der die Reise grösstenteils organisiert hatte, durften wir hier begrüssen.

Es folgte die Begrüssung durch Karlheinz Sollfrank vor dem Museum, der uns so einiges dazu erzählen konnte. Ihr dürft jetzt nicht von mir erwarten, dass ich hier in die Details gehe. Kurz gesagt es ist gewaltig, was dieser Mann in seinem Leben, an mit Tauben in Beziehung stehenden Objekten, zusammengetragen hat. Unsererseits begrüsste ihn auch Heinz Gerber mit einem Geschenk, in Form einer Schachtel Kambly-Biskuits, aus dem Emmenthal.

 Ich setze hier den Link zur Ausstellungs-Webseite                     https://www.taubenmuseum.de/

Nachstehend eine Gallerie vor Ort geknipster Bilder

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Zum Abschied durfte unser VSF- und EFU-Präsident Franco, an Karlheinz Sollfrank, die Ehren-Medaille der EFU überreichen. Sie wird sicherlich ein Plätzchen in seiner Sammlung finden. 

 

Aus meinem persönlichen Fundus, habe ich ihm das streng geheime Brieftaubenregelement der Schweizer Armee überlassen, das sich vermutlich noch nicht in seiner Sammlung befindet. Das Büchlein im Miniformat, habe ich, auch nach intensiver Suche,  in seiner Brieftaubenabteilung, nicht entdecken können.

 

 

Weiter ging die Fahrt nach Maroldsweisach zum Gasthof Hartleben. Zimmerbezug und anschliessend Bierprobe des vor Ort gebrauten Gerstensaftes. Hier durften wir auch einige Taubenfreunde der DFC Sportsgruppe 10 Mainfranken begrüssen und kennen lernen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Fließend gings zum Nachtessen über. Gar manches Eisbein, eine germanische Spezialität, wurde aufgefahren und einige andere Köstlichkeiten aus der Speisekarte, die der Preise wegen sicherlich  von niemandem kritisiert wurde.

Dass das wirklich süffige Bier, allen geschmeckt hat liess sich unschwer an der Kadenz, mit der die Service-Fachfrau (früher Serviertochter) immer wieder neue Halbliter-Krüge anschleppen musste, erkennen.

Übrigens hat die aufgestellte, fröhliche Dame, viel zur guten Laune in unserem Kreis beigetragen.

So ganz freiwillig hat dann der verbliebene Rest der Gruppe, die Beiz nicht verlassen. Nach einem letzten „Schnitt“ (halbgefülltes Glas) und der Aufforderung durch einen Mitarbeiter, zog sich die Truppe in die Hotel-Zimmer zurück.

 

Freitag 08.00 Uhr Morgenessen! Anschliessend gings weiter zu den Gebrüdern Ungar nach Jesserndorf. Vorgesehen waren Flugvorführungen und Wertungsflüge mit Birmingham-Rollern. 
09.30 Uhr. Ein leichter Nebel lag über der Gegend, der sich aber bereits langsam auflöste. In der Zwischenzeit durften wir uns die Anlage ansehen. Die Kitboxen für die Flugroller sind so bemessen, dass sich die Tiere darin nicht austoben können und so ihre Energie für die täglichen Flüge sparen müssen. Durch die grosse Anwesenheit von für sie fremden Leuten, waren die Flieger schon etwas unruhig, aber dies tun natürlich alle temperamentvollen Tauben.

 

 

Hinter den Flugschlägen sind die Zuchtabteile mit grossen Volièren angeordnet. Wie heisst es doch: 1000 Züchter , 1000 Stallvarianten! Was ich so noch nie gesehen habe, sind die Zuchtboxen aus entsprechend ausgeschnittenen Kunststoff-Kasten, in einer paarigen Anordnung, so dass jedes Paar 2 Abteile zur Verfügung hat. Die Boxen lassen sich durch einen Griff entfernen und reinigen, wenn nötig nass, auch mit Hochdruck. Ausserhalb der Zuchtzeit können sie ganz aus den Schlägen entfernt werden. Zurück bleiben die Auflagebretter als Sitzgelegenheiten.

Gezüchtet wird mit 16 Paaren Birmingham-Roller. Sie müssen, die bei den Flügen durch Raubvögel verlorenen Tiere, ersetzen und durch gezielte Paarungen, Verbesserungen der Rassen herbei führen.

Eine ganz gegensätzliche Rasse zu Flugtauben halten sich die beiden Brüder, nämlich Hubbeltauben, eine massige Fleischrasse. Ich war schon überrascht, als ich sie in die Hand, bzw, Hände nehmen durfte. Ja, schon andere Kaliber als wir gewohnt sind. Ausgeschlachtet bringen sie um die 500 Gramm auf die Waage. Für viele Leute eine Delikatesse!

Bereits gegen 11.00 Uhr. Der Nebel hat sich weitgehend verzogen. Während die ersten Stiche aufgelassen wurden, durften wir uns an einem leckeren und wunderschönen Kuchenbuffet mit Kaffee und Getränken erlaben. 

Der Wertungsrichter Peter Ritz waltet seines Amtes! Die meisten Blicke waren gen Himmel gerichtet und beobachteten die fantastischen Vorführungen der gefiederten Akrobaten.

Galatzer-Roller Gebr. Ungar

Auch ein Habicht machte seine Aufwartung, musste aber unverrichteter Dinge abziehen.

Video Habicht

Unsere Geflügel-Leute kamen durch die verschiedenen hier gezüchteten Hühnerrassen, sicher auch auf ihre Rechnung. Nach einem interessanten Vormittag mussten wir uns schon wieder verabschieden! 

Nächster Besuch Peter Lhotsky 14.00 Uhr treffen wir in Sulzdorf bei Peter und Petra Lhotsky ein. Schon nach einem kurzen Blick durch die Anlage stellt man fest, dass das „Taubenvirus“ hier kräftig zugeschlagen hat. In diversen Schlägen finden sich Orientalische- und Rakonitzer-Roller, Culbutants Francais und einige Flug-Mövchen. In der oberen Etage tummeln sich Lachtauben und beim genauen Hinsehen und -hören, entdeckt man Wellensittiche und Kanarien, die bereits ihre Winterquartiere bezogen haben. Also eine breite Palette unserer gefiederten Freunde. 

Das hier nicht selten ein Fest gefeiert wird, lässt sich an der Infrastruktur, auf dem gut ausgenutzten Gelände, erkennen. Vom Universal-Raum für Speisezubereitung und Lagerung diverser Sorten Gerstensaft etc. bei deren Degustation niemand zu kurz kam. So sind die Festbänke und Tische schnell umorganisiert, um auch einem grösseren Andrang wie heute, Herr zu werden. Kurzum es herrschte eine zufriedene Gemütlichkeit. Dass sogar zwei weitere. neue Generationen zugegen waren, lässt daraus schliessen, dass die Nachfolgeregelung mal klappen könnte.

Fast hätte ich bei der Aufzählung der Tier-Spezies vergessen, dass ja auch der kleine weisse wuschelige Hund der Lhotskys anwesend war. Meistens diskret, irgendwo unter dem Tisch, ist er ja auch nicht so gross aufgefallen. Bis — plötzlich ein quietschen, ein Schrei, eben so, wie wenn man einem Hund versehentlich auf den Fuss tritt.

Ruth meint:“ Ja die wollen nur spielen!“ Zu meiner Linken unter demTisch, entdecke ich die beiden Heck an Heck stehend, unzertrennlich festgefahren. Tatsächlich, hat doch der kleine schwarze Belgier der Jakobs, das Gastrecht missbraucht und sich die Wuschelhündin vorgenommen. 

Wer weiss, Anfang Dezember könnten die  Lhotskys  ihre Gastgeschenke erhalten.

Jedenfalls hat die Episode für allgemeine Heiterkeit gesorgt und die hündische Liebesgeschichte wurde noch bei einigen Gelegenheitlachend rezitiert! 

 

Leider musste ein nächster Besuch bei Frank Gessner, wegen Unpässlichkeit seiner Tauben, ausfallen!

 

 Es geht weiter im nächsten Beitrag Teil 2

 

Herbstreise VSF 5.-8. Oktober 2023 Teil 2

Die nun zur Verfügung stehende Zeit, konnten wir zu einem Besuch der nicht weit entfernten, ehemaligen Grenze  zwischen Ost- und Westdeutschland nutzen. Die verbliebenen Mahnmale in Form von Zaunfragmenten und illustrierten Tafeln, machen einem schon nachdenklich, wenn man bedenkt, was gegenwärtig in unserer Welt so alles passiert.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nächster Halt beim „Bayernturm.“  Diese 38 Meter hohe Stahlkonstruktion wurde 1965/66 gebaut. Der unmittelbar an der Grenze stehend Turm, ermöglichte Besuchern einen Blick in die DDR und auf den Todestreifen zu werfen.

Ein mulmiges Gefühl für nicht ganz schwindelfreie Leute, wenn man sich die, um die 200 Stufen zählende Treppe „hochgearbeitet“ hat und dann über den Bretterboden geht, durch dessen Ritzen man hinunter sehen kann. 

 

 

 

Zurück ging’s nochmals zu Lhotky’s! Peter gab nochmals alles mit seinen Tauben! Am Himmel, auf der Strassenlaterne, auf Nachbarsdächern, überall Taubenspektakel.

Den Abend verbrachten wir nochmals im Gasthof Hartleben! Nachtessen heute im kleineren Kreis, wir sassen auch etwas enger und das Bier ist trotz Konsumfreude der Gäste, nicht ausgegangen!

 

 

 

 

Samstagmorgen danach!  Frühstück und Abreise ins 80 Km entfernte Herpf, zu Matthias Müller. Matthias züchtet blaue Kingtauben vom Feinsten. Seine Anlage, etwas vom Schönsten, was ich bisher gesehen habe und super gepflegt. 

Gegenüber unserer Liebhaberei, sind Kings ein Riesenkontrast zu unseren eher quirligen Flugtauben. Wie es scheint, lassen sich diese elefantösen Geschöpfe nicht aus der Ruhe bringen und machen kaum Anstalten ihre Flügel zu benutzen. Natürlich wurden wir auch hier sehr gastfreundlich bewirtet.

Weiterfahrt eine halbe Stunde zum Geflügelpark in Möhra!  In der grosszügigen Anlage waren viele Haustierrassen aus Thüringen zu bestaunen. Besonders angetan haben es mir die Steinacher Kampfgänse mit ihrem aparten graublauen, weissgesäumten Gefieder. Woher sie ihren kämpferischen Namen haben, erklärt sich nicht von selbst, machen sie doch eher einen ruhigen friedlichen Eindruck. Scheinbar gab es auch Gänsekämpfe! (Wikipedia)

 

 

 

 

 

Nach 11 Uhr trafen wir bei Gerhard Krapf in Hausbreitenbach ein! Über Gerhard habe ich schon früher viel gehört, gelesen und erfahren. Wir haben schon vor Jahren, einige Male telefoniert, aber persönlich habe ich ihn leider noch nie getroffen. Zugegeben, als ich hörte, dass er auf der Liste der zu besuchenden Züchter stand, gab es für mich keine Bedenkzeit! Da musste ich hin!

Freundliche Begrüssung im grossen Innenhof von Gerhards Anwesen! Wir wurden erwartet und konnten sogar unsere Fahrzeuge geschützt parken. Bald kamen wir auf die Tauben zu sprechen. Gerhard erklärte sich sofort bereit seine Wiener Hochflieger in die Luft zu schicken, obwohl er betonte, dass auch seine Tauben unter grossem Raubvogeldruck zu leiden hätten. Wie man weiss, hält sich Gerhard eine kunterbunte Schar Wiener Hochflieger.Eine Farbpalette und Farbenschläge, wie ich sie noch nie angetroffen habe.

Video   Wiener Hochflugtauben und Wanderfalke bei Gerhard Krapf von Peter Berger

Der gestartete Stich, geschätzte 55 Tauben, flog nach einem kurzen Zwischenstop ab und zog in enger Formation, seine eher aufgeregten Runden, schwenkend und kippend über dem Haus. Der Grund für die Nervosität war, wie vermutet, ein Wanderfalke, der schon nach wenigen Sekunden durch den Stich schoss. Wir sehen hier sehr schön, wie sich das Gros des Schwarmes immer wieder zusammenfasst und mit seinem variantenreichen Figuren-Flug, den Räuber irritiert und so einen Zugriff verhindern kann. Leider hat er später eine einzelne, abgetriebene Taube fassen können. Dies gehört zur Taktik vieler Beutegreifer! Fast so schnell wie gestartet, sind alle Flieger  wieder in den Schlag eingesprungen.

 

 

 

 

 

 

 

Kurz darauf hat Gerhard seine Stralsunder in die Luft geschickt. Dieser Stich konnte nun unbehelligt in die Höhe ziehen, da der Falke jetzt mit seiner Beute beschäftigt war.

Video vom Start der Stralsunder

Weitere Stralsunder, die Zuchttauben und Reservetiere, werden in einer geschützten Volière gehalten.

Stralsunder

Volièren für Stralsunder

 

 

 

 

 

So zogen wir von Gehege zu Gehege. Eine Volière mit Hubbeltauben, einer Fleischrasse. Ein Schlag mit Kelebeks, die später auch noch fliegen durften. Enten, Hühner ! Unglaublich, welche Schätze an Gefiederten unser Gerhard betreut! Dazu kommen Bienenstöcke und eigene Pilze, die hier wachsen.

Die Hühner legen ihre Eier bereits gefärbt!

Kampfhuhnrasse „Hint“

 

 

 

 

 

 

Dann wurden wir in’s Backhaus eingeladen! Der Hausherr hat hier einen riesigen Backofen selbst gebaut und die Dame des Hauses einen unglaublich schönen Tisch mit allerlei selbst gebackenen und liebevoll verzierten Köstlichkeiten hergerichtet. 

 

Die Schneiders’s in Viernau 

Hier folgen wir den letzten Einladungen des Tages oder sogar unserer Züchterreise. Wir sind bei Marco Schneider’s  Wohnhaus und seiner Zuchtanlage,  die in mehrere Einheiten gegliedert ist.
Wir sehen seine Soulzer Hauben, eine elsässische Ausstellungsrasse mit der Marco schon viele Erfolge erzielt hat. 

Die zweite Leidenschaft gilt seinen Flugtauben. Den Birmingham Rollern, Culbutant français und Galatzer Rollern?

Eine weitere Ausstellungsrasse Modenese Gazzi blau, sieht man im Hintergrund! Besitzerin ist Töchterchen Paulina!

 

 

Wo sind sie wohl? Nein, der Falke ist  bereits wieder am Jagen, leider mit Erfolg!

 

 

 

 

 

 

 

Das nachfolgende Video ist leider nicht scharf, weil der Wanderfalke gelacht haben soll! Gut zuhören im folgenden Video!

Video Wanderfalke mit Aussage von Marco  Teilnehmer!Hier unbedingt auf laut stellen! 

Standortwechsel zu Stefan Schneider mit seiner modernen Flugtauben-Anlage! Wohl dem, der Platz, Material, Ausrüstung und das notwendige handwerkliche Geschick besitzt! Gefällt mir ausserordentlich! Hier züchtet er Wuta’s in weiss, Griechische- und altdeutsche Mövchen.

 

Video Flug mit diversen Rassen!

Video Wutas weiss, Sturzflieger

 

 

Die tolle Hühneranlage von Vater Schneider!
Die tolle Hühneranlage von Vater Schneider!

Bernd Schneider züchtet hier seine Thüringer Barthühner!

 

 

 

 

 

 

Entschuldigt lieber Marco, Stefan und Bernd, dass ich bei euch nicht mehr Bilder liefern kann. Den Schreib- und Dokumentationsbefehl unserer Vereinsleitung, erhielt ich erst bei der Heimfahrt! Die Müdigkeit hat vermutlich auch noch etwas dazu beigetragen.

Von den Schneider’s ging’s dann zum Hotel Kloster in Rohr! Zimmerbezug und frisch machen! Das Nachtessen war fein und wurde zügig serviert.

Bis spät am Abend wurde Bowling gespielt mit mehr oder weniger grossem Erfolg. Jedenfalls hat es sich der Schreiberling einfacher vorgestellt! Hauptsache es war gemütlich und lustig!

Sonntagmorgen Frühstück bei schönem Buffetangebot im Hotel Kloster.
Eine Heimfahrt, die ohne Riesenverkehr glücklich ablief und schon waren wir wieder zu Hause, bei unseren Liebsten und den Tauben.

FAZIT: Es war eine ganz schöne Reise mit vielen sehr guten Erlebnissen. Wir haben ausschliesslich gute, sympathische Leute und Züchterfreunde getroffen und kennen gelernt,  dabei verschiedene Schlaganlagen besichtigen können. Sicher konnte jeder was mitnehmen, oder dazulernen,  das er so noch nicht gesehen, oder gekannt hat!

Ich glaube, ich darf und muss mich im Namen aller Teilnehmenden und bei allen unseren lieben Gastgebern ganz herzlich bedanken für die grosszügige und vielseitige Bewirtung, die wir bei euch erleben durften. Nochmals vielen, vielen herzlichen Dank!

Auch herzlichen Dank unseren Mitreisenden Silvia, Evelyne und Walter, Bettina, Samu, Christian, Hans, Thomas und Ruth, Peter, Marco. Unseren guten, sicheren Fahrern Heinz und Franco. Es war gemütlich, angenehm und lustig mit euch.
Natürlich auch den Verantwortlichen für die Planung und Organisation ein grosses, herzliches Dankeschön.!

Einen Part habe ich noch aufgespart, der bei einigen unter uns auf die Tränendrüse gedrückt hat!

Video von unserem lieben Sänger Gerhard

Gerhard Krapf

Euer Schreiber, Fotograf und Webmaster
Peter Berger

Taube zugeflogen! Was tun?

So lauten die meisten Anfragen, die wir auf unserer Kontaktseite erhalten!

Oft handelt es sich um desorientierte Brieftauben, die ihren Heimweg nicht, oder noch nicht gefunden haben. Auch unsere Flugtauben werden durch Greifvögel von ihrem Heimatschlag vertrieben. In Panik flüchten sie aus grosser Höhe und finden dann aus über 20 Km Entfernung, leider oft nicht mehr zurück. 

Versuchen sie erstmals die Taube einzufangen. Keine Angst, eine Taube pickt sie nicht, sie dürfen sie ruhig um beide Flügel festhalten. Vielfach geht das einfach bei Nacht, an ihrem finsteren Schlafplatz.

Eine einfache Methode die jedem möglich ist, wäre folgende:  Man nehme einen Wäschekorb aus Plastik, einen ca. 20 cm langen Stock und ein Stück Schnurr.  Wir befestigen die Schnurr am Stock, stellen diesen unter die eine Schmalseite der Wäschezeine und versuchen die Taube, mit dort darunter gestreutem Futter, so zu erhaschen. Ein Oberteil eines Meerschweinchenkäfigs oder eine Harasse dient dem selben Zweck. Dann erst ziehen, wenn sich die Taube mit dem Schwanz nach aussen gerichtet, vollständig unter dem Korb befindet. 

 

 

Einer Taube auf dem Dach, oder eben noch in Freiheit, können wir auch nicht helfen!

Hier einige Ratschläge, wie sie die eingefangene Taube erstmals versorgen können:

Zur Unterbringung dient ein mit Zeitungen ausgelegter grösserer Vogel-, Meerschweinchen- oder ähnlicher Käfig. Katzenboxe, Harasse oder Schachtel mit genügenden Öffnungen für die Luftzufuhr.

Stellen sie ein Trinkgefäss mit guter Standfestigkeit und mindesten 4 cm Tiefe, zur Verfügung. Tauben trinken Leitungswasser mit tief eingetauchtem Schnabel!

Als Notfutter können sie Wellensittich- Kanarien- und Hühnerfutter anbieten. Auch Reis, Weizen, Mais, wird gerne angenommen.

Ist der Kot der Taube grün, ist sie nicht krank! Dies ist ein Zeichen, dass das Tier lange nichts gefressen hat. Ebenso ein gesträubtes, aufgeplustertes Gefieder, deutet auf Erschöpfung hin. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich selbst mit Endo- oder Ektoparasiten infizieren, dürfen sie praktisch negieren. 

Notieren sie bitte die Angaben auf dem Ring, evtl. trägt sie auch einen Ring mit Telefonnummer.

Unter nachstehendem Link finden sie die Herkunft schweizerischer Tauben. Setzen sie sich bitte mit dem Züchter direkt in Verbindung.

www.zugeflogen.contactus.ch/

Trägt die Taube keinen Ring, handelt es sich vermutlich um eine Wildtaube. Hier hilft dann eine Vogel- Wildtierpflegestation weiter. Oft kann auch die Polizei, mit Angaben von Adressen, weiterhelfen.

Ein grosses Problem sind Tauben mit Ringen aus Metall (Aluminium) und der Prägung CH. Hier handelt sich um inoffizielle Ringe, die in der Schweiz wohnhafte Gruppierungen, leider und unverständlicherweise verwenden. Obwohl sie unter sich organisiert sind, es ist mir aber noch nie gelungen, einen Züchter oder Halter, ausfindig zu machen, schon gar nicht eine Namens-Liste zu erhalten.  Wir würden hier gerne Hilfe annehmen!

Natürlich versuchen wir, uns auch um solche solche Tauben zu kümmern und sie zu versorgen. Es ist leider nicht immer einfach und auch oft mit riesigem Aufwand, auch mit grösseren Fahrstrecken, verbunden.

Natürlich dürfen sie Tauben, unter unserem Kontakt melden. Bitte auch mit Ringnummer und erstellen sie womöglich ein oder mehrere Bilder des Tieres. 

Wir sind keine offizielle Vermittlungs-Station für Tauben. Persönlich liegt es mir am Herzen und so habe ich, oft mit Hilfe unserer Mitglieder und befreundeten Züchtern, schon mancher Taube zu ihrem zu Hause, oder im Fall der Alu-Fake-Ringe, zu einer neuen Bleibe verholfen.

Peter Berger Webmaster

Eine unvergessliche Reise – in die Türkei, das Land der Flugtaubenzüchter

Im November 2022 machten sich Heinz Gerber, Stefan Schneider, Harald Lommel und ich auf die Reise zum Flugkastentreffen in die Türkei. Für so eine Reise lohnt es sich, einige Tage mehr einzuplanen, denn die Türkei ist vor allem kulturell und kulinarisch ein tolles Land.

Der Flug ging ab Zürich nach Istanbul, wo wir zwei Nächte eingeplant haben. Istanbul ist riesig und hat um die 20 Mio Einwohner. Der Kulturelle Hotspot ist natürlich das Goldene Horn.                              

Die Atemberaubenden Bauwerke und Moscheen beeindrucken mich jedesmal. Der Ausflug auf den Galata Turm bot uns eine herrliche Aussicht über die Stadt, welche bis an den Horizont reichte.

Wer in einer der vielen Restaurants in Istanbul speist, sollte unbedingt mal eine Grillplatte bestellen. Wir vier sind bekannt als gute Esser, wir kamen aber auch an unsere Grenzen. Tolle schmackhafte Speisen, einfach lecker.

Mit einem Mietauto gings dann Richtung Mustafakemalpasa, wo unser nächstes Ziel wartete. Die Heimatstadt von Musa Celik, die Stadt der Tauben. Nach einem leckeren Mittagessen waren wir beim Stadtpräsidenten zur Audienz geladen. Die Stadt hat immerhin über 100`000 Einwohner. Bei leckerem Tee und in edlem Ambiente wurde über den Flugtaubensport geredet und der Stadtpräsident Herr Kanar schenkte mir eine Ehrenauszeichnung der Stadt Mustafakemalpasa.Mit von der Partie war auch Alp Ari, der aus Deutschland angereist war, seine Eltern wohnen auch in der Stadt. Dies machte natürlich die Kommunikation etwas leichter für uns.

Gegen Abend werteten wir bei Züchter Ümit Elif Kücükbayraktar Dolapci. Ümit wohnt mitten in der Stadt und für uns unvorstellbar, beim Wertungsflug flogen im Umkreis von 500 Meter bestimmt 5 andere Stiche von anderen Züchtern. Hier ist das halt so, sagte Musa. Das kann man nicht ändern.Ümit ist seit einigen Jahren mit Wertungsflügen aktiv, ein toller Nachwuchsmann vor Ort für den GEK, danke für die Gastfreundschaft.

Nach einem leckeren Nachtessen ging es ins Züchterkaffee, wo jeden Abend bis gegen Mitternacht Tauben. Aktuell ist es modern, Tiere auf Tischen zu zeigen, natürlich sind diese auf Schönheit gezüchtet und nicht auf Flug.

Am nächsten Tag ging die Reise nach Aydin. Eine Stadt etwa 100km südlich von Izmir.
Hier konnten wir die Uralte Rasse Aydin yerisli sehen. In der Stadt leben etwa 300 Züchter der Rasse, so Musa.
Geschichtlich ist die Rasse erstmals ab dem Jahre 1714 erwähnt. Einfach gesagt, ein Kelebek ohne Federfüsse, das triffts am ehesten. Super spannend, so etwas erleben zu dürfen.

Danach ging die Reise nach Izmir, wo zum Wertungsflug mit Dönek verabredet waren. Züchter war Ridvan Koc, ein erfahrener Dönek Profi.
Wir wurden auch hier herzlich empfangen, und es wurde ein Interview mit uns für den Dönek Youtube Kanal gefilmt.
Zum genauen Verständnis, Izmir hat etwa 2000 Dönek Züchter, welche organisiert sind. Unfassbar.

Ridvan arbeitete mit seinen Dönek hochprofessionell. Als Begleiter fungierten Adana Wammen. Spitzentiere die Jahrelang im Training sind haben Namen, unser Favorit war Hercule (Herkules).

Ein toller Vogel der uns alle begeisterte. Es wurden uns 5 Tiere vorgeflogen, insgesamt bestimmt 3 Stunden lang, auf Perfektion trainiert. Ein riesiges Erlebnis für uns.

Nach einem leckeren Essen, zu dem wir wie immer eigeladen wurden, ging es zurück nach Mustafakemalpasa ins Züchterkaffee.
Hier machten wir spasseshalber bei der Taubenversteigerung mit, hatten aber trotz vieler Losnummern kein Glück.
Sonntag war das FK Treffen angesagt. Frühmorgens fuhren wir mit Alp aber erst mal an den Tiermarkt in Bursa, etwa eine Stunde weit weg. Riesig, hier kann man praktisch alles kaufen was Beine hat. Wir kauften Glöckchen für an die Taubenbeine und weitere Kleinigkeiten.

Zurück in Mustafakemalpasa gings zum Flugkastentreffen. Chapeau, Musa und die Stadt Mustafakemalpasa haben in kurzer Zeit einen riesen Event aus dem Boden gestampft. Toilettenwagen, Zelte, Käfige, Essenstände, Lautsprecher mit Speaker, einfach toll. Wir fühlten und fast etwas wie Promis, mit unseren Vereinsshirts auf dem Feld. Hunderte Zuschauer waren vor Ort.
Alle waren freundlich und man spürte, wie ein Hobby verbindet.

Einige Stiche konnten bewertet werden und man merkte, dass die Qualität bei den Rassen gegenüber den Vorjahren gestiegen war.
Auch hier wie bei uns im Westen gilt es, die Leute zu motivieren, ihre Tiere zu trainieren und zu zeigen.
Hier ist Musa unermüdlich dran, unser Hobby weiter aufleben zu lassen.
Heinz Gerber flog als erster Europäer in der Türkei Flugkasten. Ein Meilenstein auch für Heinz.

Nach einem leckeren Nachtessen war im Züchterkaffee am Abend Rangverkündigung.
Der Saal war voll und es war ein schöner Abschluss für uns alle.

Unser herzlicher Dank geht an Musa Celik, ohne den so ein unvergessliches Erlebnis nie hätte stattfinden können. Ein grosser Mann im Flugtaubensport. Merci beaucoup!
Danke auch an Alp Ari, und alle Leute, bei denen wir herzlich aufgenommen wurden.

Bis zum nächsten Mal, à bientôt
Franco Visonà